- P-Code
- P-Code[Abk. für Pseudo-Code], ein Programm, das nicht auf einen speziellen Prozessor zugeschnitten ist, sondern nach der Kompilierung noch einmal interpretiert (also in Maschinensprache übersetzt) werden muss (mithilfe eines prozessorspezifischen Interpreters), damit es lauffähig wird. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass ein und derselbe Code für unterschiedliche Prozessoren verwendet werden kann. Der Interpreter zur Übersetzung in die jeweilige Maschinensprache lässt sich aufgrund seiner geringen Größe vergleichsweise leicht anpassen oder entwickeln. P-Code wird im Vergleich zu einem Code, der nach der Kompilierung direkt in Maschinensprache vorliegt, etwas langsamer ausgeführt. Beispielsweise war der Code von Visual Basic (VB) bis zur Version 4 P-Code. Erst ab Version 5 wird VB-Code durch Kompilierung standardmäßig in Maschinensprache umgesetzt. Die Idee hinter P-Code, nämlich maschinenunabhängig programmieren zu können, liegt auch der Programmiersprache Java zugrunde. Bei Java wird der P-Code allerdings Bytecode genannt.In der theoretischen Informatik bezeichnet P-Code auch ein Programm, das nicht exakt der Syntax einer bestimmten Sprache folgt, sondern nur die Syntax gebräuchlicher Sprachen so nachahmt, dass ein Programmierer diese schnell erfassen und in »echten« Code umsetzen kann. Solcher P-Code wird eingesetzt, wenn man ein Programm detailliert darstellen, sich aber noch nicht auf die endgültige Programmiersprache festlegen möchte, etwa bei der Vorstellung von Programmbeispielen in der Informatikausbildung oder bei der Ausarbeitung von Machbarkeitsstudien.
Universal-Lexikon. 2012.